Wenn KI unsere Sinne herausfordert
Der Einfluss von KI auf die Gesellschaft ist kein abstraktes Zukunftsthema. Er betrifft uns alle – jeden Tag, in jedem Gespräch, bei jeder Entscheidung. Genau das ist der Punkt, der mich beschäftigt: KI verändert nicht nur unsere Arbeitswelt sondern auch unser Vertrauen – in die Technik, in die Medien und sogar in die Menschen selbst.
Wir organisieren unseren Alltag mit KI, vereinfachen Routinen und sparen damit Zeit.
Gleichzeitig müssen wir uns aber immer wieder fragen:
- Ist dieses Video auf Facebook echt?
- Stimmt der News-Beitrag, den ich da gerade lese? Stichwort: Fake News
- Ist die Stimme am Telefon wirklich die einer vertrauten Person?
- Kann ich meinen Sinnen noch trauen?
Und die vielleicht wichtigste Frage:
- Wie beeinflusst KI meine Entscheidungen, meine Wahrnehmung, meine Chancen?
Diese Unsicherheit ist längst Teil unseres Alltags. Sie formt uns – als Individuen und als Gesellschaft.
KI verändert jeden einzelnen von uns
KI ist tief in unserem Leben verankert – ob wir wollen oder nicht. Eine Welt „ohne KI“ gibt es nicht mehr. Sie arbeitet im Hintergrund unserer Geräte, Plattformen, Tools und Informationen. Damit verändert sie auch uns:
Unsere Wahrnehmung
Wir beginnen, Dinge infrage zu stellen, die früher selbstverständlich waren.
- Echte Stimmen vs Deepfakes
- Unbearbeitete Fotos vs KI-getunte Bilder
- Journalistische Artikel vs maschinelle Texte
Was einmal klar war, ist heute verschwommen!
Unser Vertrauen
Wir verlieren ein Stück Kontrolle – und damit Vertrauen…
- … in die „Unfehlbarkeit“ von Technik
- … in die Glaubwürdigkeit von Medien (Hier ein Bericht von Der Standard)
- … in die Aufrichtigkeit unseres Gegenübers
Und genau das macht die Auswirkungen so groß: Wenn Vertrauen bröckelt, bröckelt auch gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Zwei extreme Reaktionen
Wenn KI uns verunsichert, bewegen wir uns schnell in zwei Extreme: Blind vertrauen „Die KI wird’s wissen!“ und Alles hinterfragen „kann ich nichts und niemandem mehr trauen?“.
Blindes Vertrauen ist gefährlich, weil Fehler, Verzerrungen und Manipulationen übersehen werden könnten. Alles hinterfragen ist ebenso problematisch, weil dauerndes Misstrauen eben lähmt und verunsichert.
Eine vermeintliche dritte Lösung – KI einfach meiden – ist keine Option mehr. Dafür ist sie bereits zu tief in unseren Alltag integriert.
KI kann helfen - KI kann schaden
Der Einfluss von KI auf die Gesellschaft ist ambivalent: KI kann unser Leben erleichtern, inklusiver und effizienter machen. Aber sie kann auch: verunsichern, manipulieren, soziale Spaltungen verstärken, Abhängigkeiten schaffen oder Desinformation beschleunigen. Eine Auswirkung ist heute schon sichtbar – jeden Tag, überall: KI säht Misstrauen. Und Misstrauen verändert, wie wir miteinander umgehen.
Wie wird KI aktuell geregelt und untersucht?
So negativ diese Entwicklungen manchmal wirken: Es gibt viele Initiativen, die KI sicherer, transparenter und vertrauenswürdiger machen. Dazu gehören: Europäische Regulierungen wir der EU AI Act, technische Standards, Forschungsinitativen für Trustworthy AI, Projekte für digitale Medienkompetenz, und Tools zur Erkennung von KI-generierten Inhalten.
Diese Entwicklungen verdienen unsere Aufmerksamkeit – und ich werde sie in den kommenden Wochen und Monaten in leicht verdaulichen KI-Snacks vorstellen.
Fazit: So können wir die Veränderung aktiv mitgestalten
Der Einfluss von KI auf uns als Gesellschaft ist gewaltig. Er betrifft nicht nur Technologie, sondern Vertrauen, Menschlichkeit und Zusammenhalt. Wir können KI nicht (ver-)meiden, aber wir können bewusst entscheiden, wie wir mit ihr umgehen.
Daher mein Appell:
Lasst uns offen, informiert und verantwortungsvoll bleiben!
KI kann ein starkes Werkzeug sein, wenn wir sie aktiv gestalten, statt sie passiv zu ertragen.
Möchten Sie tiefer verstehen, wie KI unser Zusammenleben beeinflusst und was wir tun können, um Vertrauen zu stärken?
Dann bleiben Sie dran: In den nächsten Wochen tauchen wir tiefer in die Materie ein und stellen konkrete Initiativen, Tools und Lösungsansätze vor.
Eva Jaritz
